Zupfmusik-Kurs Magliaso 2023 begeisterte die Teilnehmerinnen

Begeisterte Teilnehmerinnen teilen ihre positiven Erlebnisse vom Zupfmusik-Kurs Magliaso 2023 mit. Sie liefern viele Gründe, sich im nächsten Jahr auch anzumelden.

Bericht von Jolanda Nägelin

Per Zufall stiess ich letzten Herbst beim Surfen im Internet auf den Schweizerischen Zupfmusikverband und sah die Werbung für die Zupfmusiktage in Magliaso. Mein Können auf der Gitarre steckt noch in den Kinderschuhen, hatte ich doch erst vor drei Jahren meine erste Gitarrenstunde. Ich habe mich also bei Esther erkundigt, ob diese Zupfmusiktage auch etwas für Anfänger sind, wollte ich doch für niemanden «ein Klotz am Bein» sein. Nach ihrer Versicherung, dass alle Niveaus willkommen sind, habe ich mich guten Mutes angemeldet. Als dann ein paar Wochen vorher die Noten eintrafen, sank mein guter Mut: Sahen doch die Noten für die drei Stücke für mich doch sehr schwierig aus… Ich habe viel geübt und mir aber sehr bald überlegt, wo ich überall gut mogeln kann, ohne dass es gross auffallen würde! Im schlimmsten Fall würde ich anstatt zu musizieren spazieren und baden gehen…

Am 24. Mai war es dann soweit. Alle Teilehmer*innen trafen gut in Magliaso ein. Nach einer Vorstellungsrunde startete bereits die erste Technikstunde, getrennt für Gitarren und Mandolinen. Danach zur Entspannung eine Runde Tai Chi, bevor nach dem Abendessen die erste Orchesterprobe anstand.

Gitarrentechnik, Tai Chi und Orchesterspiel, alles war absolutes Neuland für mich. Und was soll ich gross sagen: es war einfach alles super! Gitarrentechnik war sehr interessant und lehrreich, ebenso die Privatlektionen, die man täglich geniessen durfte. Tai Chi hat mich sehr beeindruckt und das Spiel im Orchester habe ich (trotz sehr viel mogeln 😉) einfach nur genossen! Es war auch schön, sämtliche Teilnehmer*innen bei den gemeinsamen Essen und beim Musizieren kennen zu lernen. Alle hatten Freude in Magliaso zu sein und gemeinsam zu musizieren. So harmonische und schöne Tag mit einer so bunt zusammengewürfelten Truppe habe ich noch nie erlebt! Die Zupfmusiktage dauerten leider nur vier Tage, ich habe mich jedoch gefühlt, als hätte ich 14 Tage in einer Wellnessoase verbracht!

Deshalb an dieser Stelle noch einmal ein riesiges Dankeschön an Esther, für die tolle Organisation, an alle Dozenten für die coolen Tai Chi- und interessanten Musikstunden sowie an alle Teilehmer*innen, für die wunderschönen gemeinsamen Tage! Hoffentlich sehen wir uns im nächsten Jahr wieder!

Bericht von Luisella Campana

RELAZIONE Corso di mandolino e chitarra.

Anche quest’anno il corso di mandolino e di chitarra, organizzato dalla Federazione svizzera di musica a pizzico, si è svolto a Magliaso dal 25 al 29 maggio 2023.

E`stata una “cinque giorni” molto divertente e istruttiva prima di tutto perché avevamo tre insegnanti e non due come spesso capitava negli anni passati, per mancanza di partecipanti. Quest’anno eravamo in 12 mandolini e 9 chitarre. Soprattutto il fatto che si parlasse anche italiano e a volte anche inglese, mi ha molto alleggerita. Le lezioni individuali le ho scelte con il maestro Carlo Aonzo. Per alcune sono stata accompagnata da Rita per analizzare insieme e risolvere problemi tecnici dei brani che avevamo preparato insieme. Mi sono piaciute moltissimo le lezioni di tecnica dello strumento con l’approfondimento del trillo e degli accordi sul mandolino che molto spesso si lasciano fare alle chitarre.

Quando siamo arrivati mercoledì, alle ore 14.00, abbiamo fatto le prime prove d’orchestra con gli spartiti che già avevamo preparato a casa. Con la direzione di Steffen suoniamo ASRAEL, Sinfonisches Intermezzo di D.Hacker. Con la direzione di Michael suoniamo CARINHOSO di S.Leptos e con la direzione di Carlo Aonzo suoniamo OBLIVION di A. Piazzolla. Il concerto finale sarà alle ore 20.00 del sabato.

E’ stato molto bello ascoltare i nostri maestri suonare insieme nelle ore serali di venerdì. Tutte queste cinque giornate sono state arricchite dalla cornice splendida del Lago di Lugano e dal giardino del Centro Evangelico.

La cosa che mi è piaciuta di più però è stato l’insegnamento della disciplina fisica e spirituale del Tai Chi Chuan tenuta dal nostro maestro Michael.

Un grande grazie ai nostri maestri e a tutti i partecipanti.

Bis zum nächsten Mal beim Musizieren am See.

Bericht von Edith Wallimann

Das letzte Mal war ich vor rund fünfzehn Jahren in Magliaso. Ich war neugierig, was sich in dieser Zeit verändert hat. Als ich ankam, stellte ich schnell fest, dass zwar die Räumlichkeiten renoviert
wurden, aber die Atmosphäre mir sehr vertraut war. Insbesondere das gemeinsame Musizieren und die vielen grossartigen Begegnungen mit den anderen Teilnehmenden an diesem sehr schön gelegenen Ort haben mich
erneut begeistert.

In musikalischer Hinsicht konnte ich vom Forum und vom Einzelunterricht besonders profitieren. Als Vortragende erhielt ich von den Dozierenden wertvollen Rückmeldungen und konnte auf diese Weise meine Technik und Musikalität verbessern. Aber auch die Vortragsübungen der anderen Teilnahmenden waren äusserst
interessant und lehrreich.

Das schöne ist, dass ich aus Magliaso viel Motivation und Begeisterung für die Mandoline mit nach Hause nehmen konnte und ich bin sicher, dass ich nicht erneut fünfzehn Jahre verstreichen lassen werde, bis ich wieder nach Magliaso fahre.

Bericht von Edith Ilg-Raible

Magliaso 2023: Erfahrungsbericht einer Anfängerin

Was um alles in der Welt hat eine Anfängerin an einem Kurs des Zupfmusikverbandes verloren? Diese Frage habe ich mir natürlich auch gestellt! Doch nahm ich all meinen Mut zusammen und stürzte mich ins ‘Abenteuer’, nicht zuletzt dank der Ermutigung durch meine Mandolinenlehrerin. Aber zum guten Glück habe ich dann erst am Kurs selber erfahren, dass praktisch alle Teilnehmerinnen (ja, die Damen sind in der grossen Mehrheit, ohne die etwa 5 Herren ausser Acht lassen zu wollen!) seit 30 und 40 Jahren ihr Zupfinstrument spielen! Sollte ich nicht doch lieber gleich wieder abreisen? Warum nur ist mir erst vor 2 Jahren als damals 68-Jährige, die im bisherigen Leben nie ein Instrument gespielt hat, als Spätfolge von Corona gewissermassen, in den Sinn gekommen, das Mandolinenspiel zu erlernen?

Nun, ich bin geblieben: Die Aufnahme in die Gruppe war nämlich von allem Anfang an überaus herzlich. Ich wurde sogar für meinen Mut, mich an ein so anspruchsvolles Instrument gewagt zu haben, bewundert. Wenn das momentane Schlagwort der Inklusion irgendwo seine Berechtigung hat, dann in Magliaso. Sei es in der Technikstunde, im täglichen Einzelunterricht oder bei den gemeinsamen Mahlzeiten – ich fühlte mich immer voll integriert. Nur die Orchesterproben habe ich von mir aus nicht mitgemacht. Aber wahrscheinlich hätte man mir auch hier noch eine Brücke gebaut!

Was habe ich schliesslich nebst der tollen Kameradschaft sonst noch profitiert? Die Technikstunden in der Gruppe waren sehr lehrreich. In der Einzelstunde bekam ich vor allem wertvolle Tipps, wie ich möglichst effizient üben könne. Und last but not least waren die 5 Tage am Luganersee eine echte Motivationsspritze für das Überwinden der Anfängerinnenschwierigkeiten.

Das kürzliche Wiedersehen mit einem Teil der Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer war so herzlich wie bei der ersten Begegnung, ein Zeichen, dass ich trotz Kampfes mit den Fingerstellungen auf der Mandoline dazu gehöre!

Bericht von Gisela Maria Rey

ZVS-Kurs für Gitarre und Mandoline in Magliaso vom 24.- 28. Mai 2023

Seit einiger Zeit besuchte ich keine musikalische Weiterbildung mehr. Im Mai erhielt ich die Gelegenheit im Centro Magliasio am Kurs teilzunehmen. Die Vorfreude war gross und zugleich mit einem gewissen Bedenken verbunden: Werde ich mithalten können? Eine gewisse Spannung war da: Werde ich mit den vielen unbekannten «Musikfreunden» den Weg finden.…

Die Anreise wurde mir dadurch erleichtert, dass einige Zugreisende mit Gitarren- und Mandolinenkoffer beim Umsteigen in Lugano unterwegs waren. Die Lage des Centro am Luganersee wirkte trotz Regen einmalig und wunderbar.

Nach der Eröffnungsrunde im Saal «Rosetta» fühlte ich mich bereits wohl und gut aufgehoben. Der Tagesablauf war gut strukturiert und die Anleitung, wie sich die Abläufe gestalten, einfach und verständlich erklärt. Ein fester Bestandteil der Planung bildeten auch die Mahlzeiten, welche Gelegenheit boten, miteinander ins Gespräch zu kommen. Das regelmässige Tai Chi am Morgen faszinierte mich, weil bei korrektem Stand, fliessende Energien im Körper spürbar wahrgenommen werden können. Michael hat mit viel Gespür und Humor die Übungen angeleitet.

Die Lektion Mandolinentechnik in der Gruppe und noch mehr der Einzelunterricht versetzten mich in eine Krise. Oje; es wurde mir so manche Handhabung auf dem Instrument bewusst, welche ich im Unterricht «anno dazumal, im vergangenen Jahrhundert» erlernte. Es galt veränderte und neue Techniken zu erlernen und Bekanntes aufzufrischen und zu stärken.

Im Zusammenspiel mit einzelnen Teilnehmerinnen aus der Gruppe und abends im Orchesterspiel löste sich meine Unsicherheit, überhaupt noch weiter zu musizieren wieder auf. Die Freude kehrte zurück und damit eine tiefe Dankbarkeit über den geduldigen Kursbegleiter Steffen Trekel.

Die Organisation durch Esther und die Zusammenarbeit mit den Dozenten Carlo, Steffen und Michael bewirkten eine wohlwollende Atmosphäre in der Gruppe. Ich bin sehr gut und zufrieden heimgekommen und werde in Zukunft das Spielen über beide Instrumentensaiten üben. Auch will ich vor allem das auszählen der Musiknoten zu verbessern suchen.

Besten DANK ALLEN!

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